Veröffentlicht am 24.08.2025
Die Projektwoche am Heisenberg-Gymnasium 2025
Ein Rückblick auf Vielfalt, Engagement und gelebte Demokratie
In der letzten Woche vor den Sommerferien, vom 8. bis einschließlich 10. Juli 2025, fand am Heisenberg-Gymnasium zum zweiten Mal die Projektwoche statt. Aufbauend auf der erfolgreichen Projektwoche zum Thema „Prävention“ im vergangenen Jahr hat sich das Konzept in diesem Jahr erweitert: Neben externen Partnerinnen und Partnern, die mit ihrer Expertise, ihren Perspektiven und Lebensgeschichten beeindruckten, gestalteten zahlreiche Lehrkräfte eigene Projekte, die gesellschaftspolitische, kreative, soziale, naturwissenschaftliche und/oder ökonomische Themen aufgriffen.
Vielfältige Projekte für alle Jahrgangsstufen
Während der fünfte Jahrgang die Woche auf Klassenfahrt verbrachte, stand für den sechsten Jahrgang ein vielseitiges Programm auf dem Plan: Fahrrad-Sicherheits-Training, gesundheitsbewusste Ernährung, soziales Lernen und Teambuilding vermittelten zentrale Kompetenzen im Hinblick auf Selbstverantwortung, Teamfähigkeit und Gesundheitserziehung.
Die Jahrgangsstufen sieben bis EF wählten sich nach ihren individuellen Interessen in vielfältige Projekte ein. Besonders kreative Zugänge boten die Workshops Street Art, Be creative, Kreatives Knoten, Kitchen possible und It’s time to dance. Naturwissenschaftliche Inhalte standen im Fokus von MINT O’Clock, während Money, Money, Money mit Unterstützung der Volksbank Einblicke in finanzielle Bildung und Berufsorientierung vermittelte. In den Projekten Rap und Track Attack wurden eigene Texte zu unterschiedlichen Themen, Sounds und Klangcollagen produziert und technisch umgesetzt. Darüber hinaus engagierten sich Schülerinnen und Schüler im Projekt Sozial in Dortmund sozialräumlich und nahmen an Exkursionen zu sozialen und historischen Einrichtungen teil.
Demokratiebildung
In den Jahrgangsstufen 9 bis EF lag ein besonderer Schwerpunkt auf historisch-politischer Bildung und der Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen. Zahlreiche externe Partnerinnen und Partner trugen mit Fachwissen und praxisnahen Formaten dazu bei: darunter Vertreterinnen und Vertreter der Quartiers Demokraten, der Konrad-Adenauer-Stiftung, von Wegweiser Dortmund sowie Jung-Politikerinnen und Politiker aus verschiedenen demokratischen Parteien. Ihre Workshops und Gesprächsformate boten fundierte Zugänge zu Themen wie Demokratie, Extremismus, Teilhabe und Mitgestaltung der Gesellschaft und digitaler Medienkompetenz.
Vertieft wurde die Auseinandersetzung in Begegnungen mit besonderen Gästen: Eine Zweitzeugin berichtete über antisemitische Kontinuitäten und erinnerungskulturelle Verantwortung. Im Rahmen des PRISMA-Programms sprachen Aussteigerinnen und Aussteiger aus extremistischen Szenen über ihre Erfahrungen, Radikalisierungsverläufe und Wege der Distanzierung – authentisch, anonymisiert und wirkungsvoll. Darüber hinaus ermöglichte ein bewegendes Gespräch mit Gamze Kubasik und Ali Şirin Einblicke in den NSU-Mord an ihrem Vater Mehmet Kubasik, in die jahrelange Aufarbeitung sowie in ihr heutiges Engagement gegen das Vergessen.
Präsentation und Podiumsdiskussion am Donnerstag
Der Donnerstag diente dem Austausch über die Projektergebnisse. In allen Gebäudeteilen wurden Präsentationen, Ausstellungen und Aktionen angeboten, bei denen sich Schülerinnen und Schüler jahrgangsübergreifend informieren, ausprobieren und ins Gespräch kommen konnten. Die offene Atmosphäre und die Vielfalt der präsentierten Ergebnisse unterstrichen das große Engagement, das in der Projektarbeit steckte.
Ein besonderer Programmpunkt war die Podiumsdiskussion mit den Jung-Politikerinnen und Politikern aus Dortmund, die sich unter anderem den Fragen des Publikums stellten. Diskutiert wurden unter anderem die Themen Jugendbeteiligung, Extremismus, Bildung und politische Verantwortung. Die Veranstaltung bot Raum für Meinungsbildung, Perspektivwechsel und demokratischen Dialog auf Augenhöhe.
Fazit: Gelebte Schulgemeinschaft
In der Projektwoche 2025 wurde noch einmal deutlich, wie facettenreich und lebendig Lernen am Heisenberg-Gymnasium ist. Dank des Engagements der Schülerinnen und Schüler, der Kolleginnen und Kollegen sowie zahlreicher externer Partnerinnen und Partner entstand eine lebendige Lernumgebung, in der Inhalte nicht nur vermittelt, sondern aktiv gestaltet und erlebt wurden.
Evgenia Kovalenko